Geschichte

Gegründet wurde das Institut Kinderseele Schweiz (iks) im Jahr 2014, doch seine Geschichte reicht zurück bis ins Jahr 2003.

2003 – 2006

Seit 2003 setzen sich die Integrierte Psychiatrie Winterthur – Zürcher Unterland (ipw) und das Sozialpädiatrische Zentrum (SPZ) des Departements Kinder- und Jugendmedizin am Kantonsspital Winterthur mit dem Thema «Kinder psychisch kranker Eltern» auseinander. Diese beiden Institutionen bildeten 2003 die interdisziplinäre Arbeitsgruppe «AG Familienpsychiatrie», welche sich mit den Bedürfnissen und Anliegen von Familien mit einem psychisch erkrankten Elternteil beschäftigte.

2006 – 2010

Die AG Familienpsychiatrie erarbeitete 2006 zusammen mit dem Departement Soziale Arbeit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) eine Prävalenzstudie. Die Studie erfasste an einem Stichtag in der Psychiatrieregion Winterthur, wie viele psychisch erkrankte Personen im Versorgungssystem für Erwachsene minderjährige Kinder und wie viele Kinder im Versorgungssystem für Kinder und Jugendliche psychisch erkrankte Eltern haben. Zudem lieferte die Studie einen Beitrag zur Interventionsforschung und fragte danach, ob es genügend Angebote für Kinder mit psychisch kranken Eltern gibt. Dabei stellte die Studie fest, dass Fach- und Berufsgruppen in den sozialen, schulischen und psychiatrischen Institutionen und Praxen oft zu wenig für das Thema «Kinder psychisch kranker Eltern» sensibilisiert sind. Auch die Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Leistungserbringern wie etwa der Erwachsenenpsychiatrie und der Kinder- und Jugendhilfe müsse verbessert werden.

2010 - 2013

Vor diesem Hintergrund initiierten im Jahr 2010 Dr. med. Kurt Albermann (Chefarzt SPZ, Kantonsspital Winterthur), Christine Gäumann (damalige Bereichsleiterin Adoleszentenpsychiatrie ipw), Monika Alessi (wissenschaftliche Mitarbeiterin von wikip) und Dr. med. Ronnie Gundelfinger (damaliger Leitender Arzt, Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst des Kantons Zürich) das Winterthurer Präventions- und Versorgungsprojekt für Kinder psychisch kranker Eltern (wikip). Wikip suchte nach Lösungen für eine bedarfsgerechte Unterstützung und eine angemessene Versorgung betroffener Familien. Dazu schuf wikip in Winterthur ein Netzwerk aus den wichtigsten Partnern der Erwachsenen-, Jugend- und Kinderpsychiatrie, der Jugend- und Familienhilfe, der Sozialhilfe, der Schule und der Ärzteschaft. Nach einer dreijährigen Projektphase evaluierte die Hochschule für Soziale Arbeit FHNW das Projekt (Evaluationsbericht wikip FHNW HSA) . Der abschliessende Projektbericht fasst die Aktivitäten der Projektphase von 2010 bis 2013 zusammen und stellt einzelne Ergebnisse aus dem Evaluationsbericht vor.

Ab 2013 bis heute

Das Winterthurer Projekt wird lokal gemeinsam von einzelnen Kooperationspartnern weitergeführt. 2014 wurde das Institut Kinderseele Schweiz (iks) als Stiftung mit dem Ziel gegründet, die Netzwerk- und Präventionsarbeit im Bereich Kinder und Jugendliche psychisch belasteter Eltern auf nationaler Ebene fortzuführen.