10 Tipps für deine Gesundheit

Psychische Krankheiten belasten immer die ganze Familie. Alle Familienmitglieder brauchen in dieser Situation Entlastung. Wichtig ist auch, dass alle gut auf ihre eigene Gesundheit achten. Es gibt verschiedene Dinge, die erwiesenermassen gut sind für unsere psychische Gesundheit. Das ist nicht bei jedem das Gleiche. Finde heraus, was dir besonders gut tut.

1 – Bring dich ein!

Sei ein Teil einer Gemeinschaft. Verbundenheit und Zusammenhalt in einer Gruppe zu erleben, gehört zu den wichtigsten Erfahrungen im Leben. Es tut gut, zu einer Gemeinschaft dazuzugehören, und Dinge gemeinsam zu tun.
In welcher Gruppe fühlst du dich wohl? Gibt es eine Gruppe, in der du gerne dabei sein möchtest?

2 – Bleib aktiv!

Bewegung tut auch der Seele gut. Vielleicht verbringst auch du viel Zeit des Tages im Sitzen. Dein Körper und deine Seele brauchen aber Bewegung, um gesund zu bleiben. Wenn du mindestens zweieinhalb Stunden pro Woche aktiv bist, kannst du den Bewegungsmangel ausgleichen und «den Kopf auslüften».
Welche Art der Bewegung macht dir besonders Spass? Welche Aktivitäten kannst du gut in deinen Alltag einbauen?

3 – Nobody is perfect!

Nimm dich so an, wie du bist. Steh zu deinen Fähigkeiten und Interessen! Wenn du deine Stärken kennst, fällt es dir leichter, auch deine Schwächen als Teil von dir zu akzeptieren.
Was kannst du besonders gut? Wo bist du mit dir selbst zufrieden? Was ist dir heute gelungen?

4 – Sprich darüber!

Vieles beginnt im Gespräch. Nimm dir Zeit, dich mit anderen auszutauschen, dich selbst mitzuteilen und anderen zuzuhören. So wird die Sorge geteilt und die Freude verdoppelt!
Wenn es dir schlecht geht oder wenn du dich freust: Wem kannst du das mitteilen? Wer hört dir zu?

5 – Entspann dich!

In der Ruhe liegt die Kraft. Unser Alltag ist oft hektisch, und viele Menschen sind gestresst oder haben Schlafprobleme. Versuch deshalb, dir im Alltag Freiräume für Entspannung zu schaffen. Es tut gut, zwischendurch einfach mal «herumzuhängen».
Welche Aktivitäten helfen dir, «abzuschalten» und den Alltagsstress zu vergessen? Hast du einen Ort, an den du dich zurückziehen und zur Ruhe kommen kannst?

6 – Mach mal was Neues!

Lernen heisst Entdecken. Wenn du etwas lernst, entdeckst du neue Seiten an dir selber und entwickelst dich weiter. Das hebt dein Selbstwertgefühl, und hilft dir, im Leben voranzukommen.
Was willst du gerne können? Was sind deine Talente und wie willst du sie nutzen?

7 – Sei kreativ!

Kreativität ist in uns allen. Kreativität hilft dir, Gedanken und Gefühle auszudrücken, die du nicht in Worte fassen kannst. Überleg dir, womit du gerne etwas gestaltest, und was dich zufrieden macht.
Wo kannst du dich kreativ ausleben (z.B. beim Musizieren, Tanzen, Zeichnen, Werken, Schreiben)?

8 – Bleib in Kontakt!

Gute Freunde sind wertvoll. Bei deinen Freunden kannst du unverstellt so sein, wie du bist. Ihr könnt miteinander über persönliche Themen sprechen, eure Sorgen und Ängste teilen, euch gegenseitig unterstützen und auch mal kritisieren. Neue Freunde findest du oft, wenn du gemeinsam mit anderen etwas unternimmst.
Mit wem willst du deine freie Zeit verbringen, mit wem nicht? Wo lernst du Leute kennen, die deine Einstellungen und Interessen teilen?

9 – Gib dich nicht auf!

Krisen gehören zum Leben dazu. Schock oder Trauer brauchen Zeit, um verarbeitet zu werden. Wenn nichts mehr geht, hilft es, sich auf den Lebensrhythmus zu konzentrieren: atmen, essen, bewegen, schlafen. Du bist nicht für alles selber verantwortlich, und Krisen können gemeinsam bewältigt werden.
Was hilft dir, Krisen im Leben zu meistern? Wer kann dich in einer Krisensituation unterstützen?

10 – Frag um Hilfe!

Hilfe annehmen heisst, Vertrauen zu haben. Es gibt Menschen, die dir helfen wollen, wenn du dich ihnen anvertraust. Vielen ist nicht bewusst, dass Hilfe annehmen auch eine Stärke ist: Du konzentrierst dich darauf, was du selber tun kannst, und traust anderen zu, dass sie dir helfen können.
Vertraust du darauf, dass du Hilfe bekommst, wenn du darum bittest? Wem möchtest du dich anvertrauen (z.B. einer Freundin oder einem Freund, deinen Eltern, einer Fachperson)?

© «10 Schritte für psychische Gesundheit»: pro mente Oberösterreich, © Texte (leicht angepasst): Kanton Zug, Broschüre: «Alles im grünen Bereich – 10 Schritte zur psychischen Gesundheit» (2011)